Clubabend 15. Mai 2019

Clubabend 15. Mai 2019

Lesen Sie hier über den Clubabend im Mai 2019 mit einem Referat von Bettina Zimmermann über Emotionen und deren Bedeutung.


Veröffentlicht: 11.06.2019

Bettina Zimmermann: Emotionen – das Salz in der Krise

Bettina Zimmermann, CEO der Firma GU Sicherheit & Partner AG, Krisenmanagerin, Buch­autorin und Präsidentin des BPW Clubs Will, erzählt rund 80 interessierten Frauen über ihre herausfordernde Tätigkeit bei der Begleitung von Unternehmen in Krisensituationen – und der dabei nicht zu unterschätzenden Bedeutung von aufkommenden Emotionen.

Bettina Zimmermann zeigt anschaulich an zwei Beispielen – 9/11 und Brand des Post­hotels Arosa –, wie hochemotionale Bericht­erstattung und Musik Emotionen verstärken, uns betroffen machen. Emotionen lassen sich nicht abschalten und müssen deshalb zwingend in die Arbeit einbezogen werden.

Prägende Elemente einer Krise

Viele Unternehmen sind sich ihrer Risiken nicht bewusst und haben sie nicht auf dem Radar.
In Krisensituationen gibt es 4 prägende Elemente:

  • Chaos – zu Beginn einer Krise hat man viele Informationen und weiss oft nicht, was ist gesichert, was ist wahr…
  • Zeitdruck – in kurzer Zeit müssen wichtige Entscheide getroffen und Massnahmen beschlossen werden.
  • ungewohnte Fragestellungen, die man so im normalen Führungsalltag nicht kennt.
  • Emotionen, die zeitweilig überwältigen.
  • Krisenprävention

Auf Krisen kann man sich vorbereiten durch:

  • Definition Krisen-Organisation und -In­fra­struk­tur sowie Kenntnisse der Prozesse
  • Schaffen eines guten Betriebsklimas mit engagierten MitarbeiterInnen («Thank God it’s Monday-Stimmung»)
  • Krisenkommunikation

Diese Vorbereitung erleichtert die Arbeit in einer Krise ungemein und dient dem Fort­bestand eines Unternehmens.

Fehler in der Krisenkommunikation

Bettina Zimmermann warnt vor häufig ge­mach­ten Fehlern und gibt Tipps für die gelungene Kommunikation in Krisen:

  • falsch: Salami-Taktik – richtig: sagen, was gesichert ist und man sagen kann
  • falsch: gegenüber Medien zu sagen «wir sagen nichts» – funktioniert nicht, da die Medien dann erst recht «graben» werden.
  • falsch: die Mitarbeitenden via Medien zu informieren – richtig: «intern vor extern» oder die Mitarbeitenden mindestens gleich­zeitig informieren.