Veröffentlicht: 05.11.2019
Erfolg der BPW sowie der Frauen generell bei den nationalen Wahlen, Neues aus der Geschäftsstelle und dem Zentralvorstand sowie Austausch unter Berufs- und Geschäftsfrauen – ein kurzer Rückblick.
Rund 140 BPW – davon 11 aus dem Club Bern – haben sich an der Herbstkonferenz 2019 informiert, ausgetauscht und schliesslich auch gefeiert. Die Informationen im Überblick:
Werte der BPW nach aussen tragen!
Béatrice Lüthi erinnert die Anwesenden daran, dass BPW kein Serviceclub ist, sondern eine Interessenvertretung. Entsprechend sollen Mitglieder die Werte der BPW im Alltag leben und auch nach aussen tragen:
Änderungen auf der Geschäftsstelle
Fast gleichzeitig haben zwei der drei Mitarbeiterinnen auf der Geschäftsstelle gekündigt – der Zentralvorstand nutzt diese Herausforderung als Chance und hat beschlossen, eine neue, hochprozentige Stelle zu schaffen. Sobald die Details geregelt sind, wird die Stelle ausgeschrieben.
Teams statt Einzelverantwortung im ZV
Neu sind im Zentralvorstand immer je 2–4 Frauen für ein Thema zuständig statt wie bisher nur 1 Themenverantwortliche. Dies erlaubt, je Thema im Team zu arbeiten.
Internationale Zusammenarbeit
Von den 30'000 BPW-Mitgliedern weltweit stammen 2/3 aus Europa – aufgrund der föderalen Struktur verfügen sie an den internationalen Kongressen jedoch lediglich über 1/3 der Stimmen. BPW Switzerland – hinter BPW Italien der 2. grösste Mitgliederverband in Europa – überlegt sich mit weiteren Europäischen Mitgliederverbänden, wie dies geändert werden könnte. Zudem soll am nächsten Kongress von BPW International erreicht werden, dass die 2011 beschlossene automatische jährliche Beitragserhöhung der Länderverbände von 1 € pro Mitglied gestoppt wird.
Alle Mitglieder sind aufgerufen, sich auch auf internationaler Ebene zu engagieren und zu vernetzen:
BPW und andere Frauen ins Parlament!
40 % Frauen – gesteigerter Frauenanteil in allen Parteien (ausser CVP) – 7 der 22 kandidierenden BPW gewählt: Das Resultat der Wahlen vom 20. Oktober lässt hoffen, dass künftige Debatten über Gleichstellungsthemen anders geführt werden. Der Zentralvorstand bedankt sich bei allen Clubs, die sich am BPW-Wahlinserat beteiligt haben – also auch dem BPW Club Bern.
BPW in Verwaltungsräte!
Der Zentralvorstand hinterfragt die bisherigen Angebote «Women on Board» sowie «Legal Courses» bezüglich Setting, Aufwand und Impact – bis Ende 2019 definiert er die künftigen Inhalte sowie wer diese Kurse anbieten soll. Wenn die neuen Geschlechter-Richtwerte für Grossunternehmen in Kraft treten, will BPW bereit sein: damit genügend fähige Frauen für Management und Verwaltungsräte bereitstehen.
Neue Ideen, um neue Mitglieder zu gewinnen
Innert gerade mal 2½ Stunden haben die Young BPW am National Young Day 22 konkrete Massnahmen erarbeitet, wie BPW neue (junge) Mitglieder gewinnen kann. Die erfolgreich gestartete Kooperation mit der Universität Basel soll auf weitere Hochschulen der Schweiz ausgedehnt werden.
Unterstützung für Quer- und Wiedereinsteigerinnen
Der Lena-Fonds wird erweitert, um mehr Geld für Quer- und Wiedereinsteigerinnen zu unterstützen. Denn heute erhalten selbst Frauen, die sich zu dringendst gesuchten Fachkräften wie Lehrerinnen ausbilden wollen, keine Stipendien.
Equal Pay Day – DAS Engagement der BPW!
Souad Hächler ruft in Erinnerung, welch zentrales Engagement der Equal Pay Day für BPW darstellt – und ruft bisher inaktive Clubs dazu auf, den Equal Pay Day 2020 unbedingt zu begehen. Das Motto «Lohngleichheit zahlt sich aus!» weist u.a. darauf hin, dass auch Firmen von gerechten Löhnen profitieren. Der Webauftritt equalpayday.ch wird 2020 rundum aktualisiert.
Ex-Zentralvorstandsmitglied Cathy Savioz arbeitet die inzwischen 10-jährige Geschichte des Equal Pay Day in der Schweiz in Form eines Buches auf. Denn nur was historisch aufgearbeitet wurde, wird gesellschaftlich und politisch wahrgenommen. Gesucht: Geld und Leser*innen!
Kultur, Podium und Galadiner
Tänzerisch-verspielt gehen die zwei Tänzerinnen der Tanzwerkstatt das Thema Frausein, Schönheit und mehr an – Prismadonna schildert anhand realer Gespräche aus dem Coaching-Alltag, wie sich Frauen in Lohn- und Preisverhandlungen mehr oder weniger geschickt einbringen können. Die drei Teilnehmerinnen des Podiums – eine gestandene Radio- und TV-Frau, eine Unternehmerin aus der Baubranche sowie eine Politikerin – sind sich einig: Gleiche Leistung verdient denselben Lohn respektive Preis. Die leider kurzfristig erkrankte alt Bundesrätin Elisabeth Kopp wird ihren verpassten Auftritt bei den BPW nachholen.
Auf dem Kursschiff «Säntis» im Romanshorner Hafen lassen die BPW mit und ohne Lebenspartner*in den Abend gemütlich ausklingen. Merci dem BPW Club Oberthurgau für die tolle Organisation!